Chalet Haus Hamburg

Liebe Gäste,

viele von Ihnen werden sich fragen, wie kann ein Gästehaus in Garmisch-Partenkirchen den Namen „Hamburg“ haben? Diese kurze Geschichte des Hauses soll einen kleinen Einblick geben.

Das Haus wurde Anfang der dreißiger Jahre von dem Hamburger Architekten, Richard Kloth, erbaut und mit der schönen Sonnenterrasse so gestaltet wie Sie es heute noch in der Außenfassade wiederfinden. Der erste Eintrag im Garmischer Grundbuchamt findet sich im Jahr 1934. 

Die Familien Kloth und Peters stammten beide aus der Hansestadt Hamburg und haben das Haus nach ihrer Heimatstadt benannt. Im Eingangsbereich erinnert daran noch stets der Wasserträger „Hummel Hummel“ von Hamburg. Über die Beweggründe des Umzugs von der Waterkant ins Werdenfelser Land wissen wir inzwischen, dass der Architekt Kloth sein Garmischer Grundstück mit einer Fremdenpension bebaute, um eine Existenz für seine unverheiratete Tochter Käthe zu schaffen, die als studierte Gewerbeschullehrerin keine Anstellung finden konnte. Käthe Kloth hat zusammen mit ihrer Studienfreundin, Meta Peters, das Haus von Anfang an als Fremdenpension geführt. Im Treppenaufgang zum ersten Stock erinnern alte Stiche der Stadt Hamburg an diese Gründerzeit. Wintersport war für wenige „happy few“ seit den zwanziger Jahren „en vogue“, aber erst der Zuschlag der Winterspiele brachte für Garmisch-Partenkirchen den entscheidenden Durchbruch. Die Fremdenpension „Haus Hamburg“ hat also schon während der Winter-Olympiade 1936 Zimmer vermietet!

Meine Mutter, Frau Anneliese Groes, hat das Haus 1967 von der Familie Kloth und Frau Peters erworben und vollständig renoviert. Es gab damals nur ein Badezimmer und drei Toiletten im ganzen Haus! Sie plante zu dieser Zeit ein anderes Hotel, das sie in den sechziger Jahren als Pachtobjekt führte, aufzugeben und selbst das „Gästehaus Hamburg“ zu leiten. Wie so oft kam es anders als geplant und ihre persönliche Geschichte hat sie in die Niederlande entführt, wo sie die zweite Hälfte ihres Lebens mit ihrem holländischen Ehemann in der Nähe von Eindhoven gelebt hat. Doch „Haus Hamburg“ war ihr immer wichtig und ans Herz gewachsen. Mit viel Engagement hat meine Mutter dafür gesorgt, dass das Gästehaus im Lauf der Jahre immer komfortabler ausgestattet wurde, ohne dass die persönliche Atmosphäre verloren ging. Anneliese Groes ist im Sommer 2007 verstorben und hat mir das Haus vererbt. Mein Anliegen ist es, das Haus in lebendiger Tradition mit Liebe zu erhalten und einen Ort der Begegnung zu schaffen.

Dazu haben wir das Konzept angepasst und aus dem traditionellen Gästehaus wurde das Ferienhaus „Chalet Haus Hamburg“ im komfortablen Landhausstil. Familien und Freunde haben die Möglichkeit sich hier zu treffen, zu entspannen, zu feiern und zu lachen und sich an unserer wunderschönen Alpenlandschaft zu erfreuen. Bei uns finden Sie großzügige Räumlichkeiten für das gemeinsame Erleben sowie genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Zeit mit sich selbst.

Meine persönliche Passion, die Freude am Lesen zu fördern, habe ich mit eingebracht. Leseeckenladen zum Schmökern ein und alle sieben Schlafzimmer sind einem Autor gewidmet, der einen Bezug zu Bayern hat. So können große und kleine Kinder mit Michael Ende in die Phantasiewelt der „Unendlichen Geschichte“ eintauchen oder mit Jörg Maurer auf kriminalistische Spurensuche im Kurort gehen. Im Sommer 2014 haben wir das 80jährige Jubiläum des Hauses gefeiert und in einer kleinen Festschrift wichtige Weggefährten die Geschichte des besonderen Hauses erzählen lassen. Sie erzählt von wundervollen Begegnungen und Erlebnissen im Laufe der Jahrzehnte und eben diese wünsche ich Ihnen für Ihren Aufenthalt!

Es grüßt Sie herzlichst,

Sabine Hinze

hinze@chalethaushamburg.de